Ein Video auf Youtube zeigt sehr anschaulich, was man beim Filmen von 360-Grad-Videos beachten muss. Dafür ist das Video selbst mit Rundumblick aufgenommen und gibt dem Zuschauer das Gefühl, direkt in den Szenen zu stehen. Tom von der YouTube Creator Academy gibt dazu Tipps, wie man als VR-Regisseur die größten Fehler vermeidet.
- Nahtstellen beachten
360-Grad-Videos werden beim aktuelle meist mit vier bis sechs gebündelten Kameras gefilmt. Man schnallt zum Beispiel mehrere GoPros auf ein sogenanntes Rig, filmt eine Szene und fügt die Bilder der einzelnen Kameras danach per Software zusammen. Durch die Verwendung einzelner Kameras entstehen im zusammengefügten Bild allerdings Nahtstellen. Wenn das Kamera-Rig an einer festen Position steht und ein Schauspieler durch die Nahtstellen läuft, entstehen unschöne Verzerrungen. Dieser Effekt ist umso heftiger, je näher der Akteur auf die Kamera zukommt. - Intimsphäre des Betrachters beachten
Gerade bei 360-Grad-Videos erlebt der Betrachter das Video wie eine Szene in der Realität. Ein Akteur, der sich nur wenige Zentimeter vor die Kamera drängt, wirkt auf den Zuschauer, als würde er in die eigene Intimsphäre einbrechen. Das ist selbst virtuell unangenehm und sollte nur als bewusstes Stilmittel eingesetzt werden. - Kamerabewegungen minimieren
Filmt man mit einer 360-Grad-Kamera im Gehen, so erlebt der sitzende Zuschauer jeden Schritt unmittelbar mit. Das bringt den Gleichgewichtssinn durcheinander, weil dieser dem Gehirn etwas völlig anderes mitteilt. Das Auge also sendet „Gehen“, der Gleichgewichtssinn „Sitzen“. Dies führt beim Betrachter zur Simulator-Übelkeit. Jeder Profi-Regisseur sollte dies vermeiden. - Kamera bloß nicht neigen
Das Neigen der Kamera führt für Fernsehbilder zu schrägen Effekten und kann für Auflockerung sorgen. Neigt man jedoch das Kamera-Rig bei 360-Grad-Videos, hat der Betrachter den Eindruck, die ganze Welt gerät aus den Fugen. Statt in den Kinosessel fühlt er sich auf das Deck der untergehenden Titanic versetzt. - Position der Kamera beachten
Im Mittelpunkt des Geschehens zu sein, ist nicht immer der beste Ort für 360-Grad-Videos. Stellt man das Kamera-Rig bei einer Dinner-Szene zum Beispiel mitten auf den Tisch, hat der Zuschauer nicht die Rolle eines Gastes. Stattdessen ist er das Essen selbst.
Am besten kann man die Tipps nachvollziehen, wenn man das Video im VR-Modus erlebt. Dafür solltet Ihr Euch das Video über die Youtube-App mit einem Smartphone und Cardboard ansehen. Hier die Beschreibung, wie das geht.
oh buah ey krass mann