Virtual Reality Spiele, Apps und Erlebnisse im Test

Vrideo im Test: Das Youtube für VR Videos

*Update: Leider hat Vrideo seine Video-Plattform zum 21.11.2016 eingestellt. Über Steam ist die Vrideo-App zwar noch für die HTC Vive installierbar, Oculus hat Vrideo aber bereits aus seinem Appstore entfernt. Die Gründe für das Ende erklären die Gründer hier. Videos, überall Videos! Wer einen ersten Blick in die Vrideo App wirft, kann schnell den Überblick verlieren. In 20 Kategorien von A wie "Activism" bis V wie "Vehicles" stehen Tausende VR Videos wahlweise als Stream oder zum Download bereit. Allein die Kategorie "Travel & Events" umfasst aktuell mehr als 1600 Videos. Vom Umfang her ist Vrideo damit neben Youtubes Angebot für 360-Grad-Videos bei…

Test-Ergebnis

VR-Erlebnis
Content-Angebot
Funktionalität

Super

Fazit: In Sachen Umfang und Funktionalität führend bei VR Videos. Nur die Übersichtlichkeit bleibt auf der Strecke.

Jetzt bewerten! 3.59 ( 13 votes)

*Update: Leider hat Vrideo seine Video-Plattform zum 21.11.2016 eingestellt. Über Steam ist die Vrideo-App zwar noch für die HTC Vive installierbar, Oculus hat Vrideo aber bereits aus seinem Appstore entfernt. Die Gründe für das Ende erklären die Gründer hier.

Videos, überall Videos! Wer einen ersten Blick in die Vrideo App wirft, kann schnell den Überblick verlieren. In 20 Kategorien von A wie „Activism“ bis V wie „Vehicles“ stehen Tausende VR Videos wahlweise als Stream oder zum Download bereit. Allein die Kategorie „Travel & Events“ umfasst aktuell mehr als 1600 Videos.

Vom Umfang her ist Vrideo damit neben Youtubes Angebot für 360-Grad-Videos bei weitem die führende App für VR Videos. Vrideo geht damit einen anderen Weg als zum Beispiel die App Within, die nur rund 30 Videos anbietet, dafür aber in durchgehend hoher Qualität.

Der schiere Umfang macht es für den Vrideo-Nutzer schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen und das zu sehen, was man wirklich will. Nutzt man Youtube am Desktop-PC  kommt man mit Suchfunktion und Tastatur schnell zu den Videos, die einen interessieren. Wer Vrideo per VR Brille nutzt, hat diese Möglichkeit nicht. Stattdessen muss man durch die einzelnen Kategorien und Videos stöbern. So findet man ab und an eine Perle (zum Beispiel das surreale „The Cryogenian“ in der Rubrik „Experimental“), durchforstet aber auch viel Video-Müll. Eine Suche per Spracheingabe könnte in Zukunft helfen, um schneller ans Ziel zu kommen.

In der Home-Ansicht teasert Vrideo in erster Linie seine „Trending“-Videos an. Dabei lassen sich die Trends des letzten Tages, der letzten Woche, des letzten Monats oder „aller Zeiten“ unterscheiden. Blickt man gezielt auf ein Video, wird der Titel des Videos, die Länge und eine Info angezeigt. Außerdem erfährt man, ob es sich um ein 2D Video oder ein (stereoskopisches) 3D Video handelt. Die Mehrzahl der Videos bieten zurzeit nur 2D-Ansichten – wenn auch in 360 Grad.

Nicht nur bei der Anzahl der Videos – auch in Sachen Funktionalität ist Vrideo den Wettbewerbern ein Stück voraus. Videos lassen sich sowohl per Download als auch per Stream abrufen. Sämtliche Downloads werden in einem persönlichen Ordner gespeichert und sind über das Menü bequem aufrufbar.

Bei Streams lässt die Videoqualität von minimal 480p bis zu 2K und in Zukunft auch 4K justieren. Die Einstellungen hierfür nimmt man in der Pausenfunktion des Videos vor. Darüber hinaus bietet Vrideo die Möglichkeit, Videos zu bewerten oder zur späteren Ansicht auf eine Merkliste zu setzen. Für diese Funktionen muss man jedoch ein Benutzerkonto erstellen und sich einloggen.

Sehr gut ist die Stabilität der Streams. Während unserer Tests auf diversen VR Geräten kam es nie zu Fehlfunktionen oder zum Einfrieren der App. Negativ fiel auf, dass das Sortieren der Videos fehlerhafte Ergebnisse auswarf. So wurden bei den „Most Watched“-Videos plötzlich Filme mit 300 Abrufen ganz vorne in der Liste angeführt, während die „Trending“-Einstellung noch Videos mit bis zu 450.000 Abrufen vorgeschlagen hatte.

Das Angebot von Vrideo ist nicht nur über die VR Apps für Oculus Rift, HTC Vive, Samsung Gear VR, Android und iPhone verfügbar. Die Videos lassen sich auch über die Website  www.vrideo.com in 2D ansehen. Hier können Autoren und Regisseure eigene 360 Grad Videos auch problemlos hochladen.

Vrideo wurde 2014 in Los Angeles gegründet und ist mit einem Startkapital von 1,8 Millionen US-Dollar relativ bescheiden ausgestattet. Allein Konkurrent Jaunt VR konnte laut owler.com bereits mehr als 100 Millionen einsammeln – von der Finanzkraft der ganz großen Video-Haie wie Youtube und Facebook ganz zu schweigen. Insofern ist zwar beachtlich, was Vrideo bis jetzt schon auf die Beine gestellt hat. Ob das reicht, um auch in Zukunft eine führende Rolle im Markt für VR-Videos zu spielen, ist aber noch lange nicht sicher.

Positiv
  • Sehr viele Videos
  • Streaming und Download
  • Mehr Funktionalität als Wettbewerber
Negativ
  • Geringe Übersichtlichkeit
Genre
Herausgeber
Größe
Hardware
Preis
VR Videos
Vrideo
< 50 MB
Samsung Gear VR, Oculus Rift, HTC Vive, Android, iPhone
kostenlos

 

 

Auch interessant

VRChat: Virtuelle Welt auf dem Weg zur Killer-App

Die VR-Szene ist um einen Hype reicher: VRChat, eine virtuelle Welt vergleichbar mit Second Life …

Ein Kommentar

  1. Ich habe die App installiert, mich registriert, aber finde keine download funktion. Wie kann ich die videos downloaden aufs Handy ?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.